Bemerkung:
Die Instrumente der Mexico-Serie stellen die etwas preiswertere Variante bei Fender dar. In der Regel unterscheiden sich auch die Tonabnehmer in der Konstruktion. In diesem Fall werden zwei balkenförmige Keramikmagnete verwendet, die unterhalb der Spule rechts und links neben den Eisenpolen angeordnet sind. Damit ist dieser Tonabnehmer eigentlich mit dem "P-90" von Gibson zu vergleichen.
Das Set besteht aus drei mechanisch und elektrisch identischen Tonanehmern. Lediglich der Tonabnehmer für die Mittelposition ist ein RWRP-Typ, um bei den Zusammenschaltungen Neck-Middle und Bridge-Middle einen Humbucker-Effekt zu erzielen.
Verglichen mit dem Standard Stratocastertonabnehmer haben die "Mexico Standard" mit 2,6kHz eine deutlich geringere Resonanzfrequenz. Darüber hinaus ist die Spitze der Resonanz mit 1,77dB sehr schwach ausgeprägt. Sie liegen damit noch unter den Werten des "Fender American Series Strat Pickup (Bridge)". Die größere Induktivität ergibt sich vermutlich aus der Tatsache, daß die keramischen Magnete eine deutlich geringere Remanenz als AlNiCo 5 aufweisen. Dadurch werden die Eisenkerne nicht so stark magnetisiert und weisen eine etwas größere relative Permeabilität auf. Hier ist ein Faktor von 1,6 in der Theorie bereits ausreichend.
"Den" typischen Sound einer 50er Strat wird man mit diesen Tonabnehmern also nicht erreichen. Hier läßt sich jedoch einiges verbessern, wenn man Potentiometer mit einem Kennwiderstand von 500kOhm verwendet. Dann erreicht man eine Resonanz von 3,051kHz mit einer Spitze von 5,8dB.
Wer die "Mexico Standard" aufgrund ihrer tiefen Resonanzfrequenz als schlecht bezeichnet, liegt mit Sicherheit nicht verkehrt, denn so klingt eine "Stratocaster" eigentlich nicht. Wer jedoch eher mit übersteuerten Klängen arbeitet, liegt mit diesen Tonabnehmern vielleicht gar nicht mal so verkehrt! Es kommt eben immer darauf an, was man will!
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