Bemerkung:
Im Hinblick auf die Konstruktion ist der "TBH7" mit dem Fender "Wide-Range-Humbucker" in seiner ursprünglichen Form zu vergleichen. Statt eines gemeinsamen Balkenmagneten hat der Hersteller quasi zwei Single-Coils auf eine gemeinsame Grundplatte montiert. Damit verfügt dieser Tonabnehmer über zwei echte Feldquellen pro Saite. Aufgrund der verwendeten einzelnen Stabmagnete ist eine Höhenverstellung der Pole allerdings nicht möglich!
In der Folge liegen zwei magnetische Fenster vor, die im Humbucker-Mode kombiniert werden. Im Single-Coil-Modus werden nur die Saitenschwingungen in einem der beiden Fenster abgenommen. Aus diesem Grund dürfte der "TBH7" im gesplitteten Betrieb klanglich deutlich weiter in Richtung Single-Coil gehen, als herkömmliche laterale Humbucker.
Rechnet man die Induktivität des bekannten Stratocastertonabnehmers auf die Verhältnisse des "Tallboy" hoch (2,2H/6*7/5700*16570/2=3,7H), so erreicht man ziemlich genau die Induktivität einer Einzelspule. Damit wird klar, daß seine AlNiCo-Stabmagnete eine vergleichbare Magnetisierung aufweisen müssen.
Klanglich zielt der "TBH7" in Richtung der alten PAFs. Allerdings liefert er eine doppelt so große Ausgangsspannung, was Freunden einer übersteuerten Röhrenvorstufe entgegenkommen dürfte. Als Single-Coil geschaltet, ist der "TBH7" jedoch noch ein gutes Stück von der "Stratocaster" entfernt, deren klassische Resonanzfrequenz deutlich über 3,5kHz angesiedelt ist.
Die Grundplatte des Tonabnehmers besteht, im Gegensatz zu der üblichen Konstruktion, aus Kunststoff. Die Abschirmung des Kabels ist folglich nicht mit dem Tonabnehmer verbunden. Er dürfte daher eine erhöhte Empfindlichkeit gegen die Einstrahlung von elektrischen Feldern aufweisen.
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